Digitalisierung der Mehrwertsteuer in der EU:

Das ViDA-Paket und die Zukunft der E-Rechnung

Die Europäische Union setzt mit der Verabschiedung des „VAT in the Digital Age“ (ViDA)-Pakets neue Richtlinien für die Digitalisierung der Mehrwertsteuer. Zentrale Säule dieser umfassenden Reform ist die verpflichtende Einführung der elektronischen Rechnung (E-Rechnung) für alle grenzüberschreitenden B2B-Transaktionen innerhalb der EU. Während einige Unternehmen noch zögern, hat Deutschland bereits frühzeitig mit dem Wachstumschancengesetz Klarheit geschaffen und führt die verpflichtende E-Rechnung ab dem 1. Januar 2025 ein.

Doch was bedeutet diese Entwicklung konkret für Unternehmen? Warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Prozesse zu digitalisieren und den Umstieg auf elektronische Rechnungen umzusetzen? Dieser Blog-Artikel beleuchtet, was Unternehmer wissen müssen, um die Chancen der E-Rechnung zu nutzen und den neuen gesetzlichen Anforderungen rechtzeitig gerecht zu werden.

Was ist das ViDA-Paket?

Das „VAT in the Digital Age“ (ViDA)-Paket ist eine Initiative der Europäischen Union, die am 11. März 2025 vom Rat der EU verabschiedet wurde. Ziel dieses Pakets ist es, die Digitalisierung der Mehrwertsteuer binnen der EU voranzutreiben, um Steuersysteme effizienter, transparenter und zukunftsfähiger zu machen.

Kernstück des ViDA-Pakets ist die Einführung der elektronischen Rechnung (E-Rechnung) für sämtliche Transaktionen zwischen Unternehmen (B2B). Dabei wird auf einheitliche digitale Meldesysteme und standardisierte Formate wie z.B. XRechnung oder ZUGFeRD gesetzt, um die Steuerverwaltung innerhalb der EU zu vereinfachen und zu harmonisieren.

Die Hauptziele des ViDA-Pakets sind:

  • Effiziente Bekämpfung von Steuerbetrug
    Durch die Digitalisierung und Echtzeitmeldung steuerrelevanter Transaktionen sollen Betrugsfälle frühzeitig verhindert und erkannt werden.

  • Vereinfachung und Automatisierung von Prozessen
    Unternehmen profitieren durch die standardisierte digitale Rechnungsstellung von weniger administrativem Aufwand, schnelleren Abläufen und reduzierten Fehlerquellen.

  • Einheitliche Regelungen innerhalb der EU
    Die Einführung technischer Standards und Meldeverfahren schafft eine europaweit homogene Infrastruktur, von der insbesondere international tätige Unternehmen profitieren.

  • Nachhaltigkeit und Klimaschutz
    Der vollständige Umstieg auf elektronische Rechnungen reduziert den Papierverbrauch erheblich und unterstützt Unternehmen in ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen.

Mit dem ViDA-Paket legt die EU somit die Grundlage für eine zukunftsorientierte, digitale und transparente Mehrwertsteuerpolitik, von der Unternehmen langfristig sowohl finanziell als auch organisatorisch profitieren können.

Die E-Rechnung als neuer Standard

Mit der Verabschiedung des ViDA-Pakets wird die elektronische Rechnung (E-Rechnung) zum neuen Standard für alle grenzüberschreitenden B2B-Geschäfte innerhalb der EU. Unternehmen müssen zukünftig von papiergebundenen Rechnungen auf standardisierte, digitale Formate wie z.B. die XRechnung oder ZUGFeRD umstellen. Diese Verpflichtung zur Einführung der E-Rechnung soll nicht nur Steuerbetrug verhindern, sondern bietet Unternehmen auch enorme Vorteile: Prozesse werden schneller, transparenter und effizienter. Gleichzeitig reduziert der Umstieg auf digitale Rechnungen Fehlerquellen, spart Kosten und unterstützt eine nachhaltige, umweltfreundliche Arbeitsweise. E-Rechnungen sind somit nicht nur gesetzliche Pflicht, sondern eine echte Chance für Unternehmen, ihre internen Abläufe nachhaltig zu optimieren.

ViDA-Paket Zeitplan und Umsetzung

Die Einführung des ViDA-Pakets erfolgt schrittweise und ermöglicht Unternehmen eine stufenweise Anpassung ihrer Prozesse, dennoch sollte rechtzeitig gehandelt werden. Wer frühzeitig beginnt, Systeme und Abläufe auf die verpflichtende E-Rechnung umzustellen, vermeidet Engpässe und sichert sich langfristig entscheidende Wettbewerbsvorteile. Der folgende Zeitplan gibt Unternehmen eine klare Orientierung, um rechtzeitig alle notwendigen Maßnahmen treffen zu können.

  • 11. März 2025

    • Verabschiedung des ViDA-Pakets durch den Rat der EU.

  • Ab 1. Januar 2025 (Deutschland)

    • Einführung der Nutzung elektronischer Rechnungen im nationalen B2B-Bereich durch das Wachstumschancengesetz.

  • 2025–2028 (EU-weit)

    • Schrittweise Einführung und verpflichtende Nutzung der E-Rechnung für B2B-Transaktionen.
    • Einheitliche technische Standards (z.B. XRechnung und ZUGFeRD) sowie digitale Meldesysteme werden verpflichtend eingeführt.

Auswirkungen auf Unternehmen

Durch die Einführung der E-Rechnung im Zuge des ViDA-Pakets müssen Unternehmen ihre internen Abläufe grundlegend anpassen.
Vorallem betroffen sind Unternehmen, die aktuell noch auf papierbasierte Rechnungen setzen, aber auch Unternehmen, die bereits ihr Rechnungswesen digitalisiert haben, müssen nach und nach auf standardisierte Formate wie z.B. die XRechnung oder ZUGFeRD-PDF umstellen. Um allen Anforderungen an E-Rechnungen und digitale Meldesysteme zu erfüllen müssen neue Systeme integriert oder unter Umständen bestehende Softwarelösungen erweitert werden. 

Zudem sind Prozesse im Rechnungsmanagement zu digitalisieren und Mitarbeiter in der Anwendung der neuen Systeme zu schulen. Diese Veränderungen bieten jedoch auch Chancen: Durch die Automatisierung werden Prozesse schneller, kostengünstiger und weniger fehleranfällig. Unternehmen, die sich frühzeitig auf die neue E-Rechnungspflicht einstellen, sichern sich somit langfristige Vorteile im Wettbewerb und profitieren von einer nachhaltigen Prozessoptimierung.

Vorteile der Umstellung auf die E-Rechnung

Die Umstellung auf elektronische Rechnungen im Zuge des ViDA-Pakets bringt Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen. Die verpflichtende Einführung der E-Rechnung für Transaktionen zwischen Unternehmen (B2B) bedeutet nicht nur eine gesetzliche Anpassung, sondern eröffnet gleichzeitg Chancen zur Optimierung interner Abläufe und Prozesse.

Die zentralen Vorteile der E-Rechnung sind:

  • Effizientere und schnellere Prozesse
    Durch die Automatisierung der Rechnungsstellung und -verarbeitung lassen sich Transaktionen schneller durchführen und Zahlungen beschleunigen. Administrative Tätigkeiten und manuelle Nachbearbeitung werden deutlich reduziert.

  • Reduzierung von Fehlerquellen
    Standardisierte Formate wie XRechnung oder ZUGFeRD sorgen dafür, dass weniger Fehler auftreten. Rechnungsdaten werden automatisiert übertragen, geprüft und archiviert, wodurch zeitaufwendige Korrekturen entfallen.

  • Kosteneinsparungen durch Digitalisierung
    Unternehmen profitieren finanziell von geringeren Kosten für Material, Druck, Versand und Lagerung. Die digitale Verarbeitung spart Ressourcen, reduziert Arbeitszeit und verbessert langfristig die Liquidität.

Die Einführung der E-Rechnung durch das ViDA-Paket ermöglicht Unternehmen somit nicht nur, die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, sondern gleichzeitig nachhaltiger, effizienter und wettbewerbsfähiger zu werden

Herausforderungen und Lösungsansätze

Die verpflichtende Einführung der E-Rechnung im Rahmen des ViDA-Pakets stellt aber viele Unternehmen zunächst vor Herausforderungen. Besonders die Umstellung bestehender Prozesse sowie die technische Integration neuer Softwarelösungen können aufwendig und komplex erscheinen.

Die zentralen Herausforderungen für Unternehmen sind:

  • Technische Integration neuer Systeme
    Die Einführung standardisierter Formate wie die XRechnung oder ZUGFeRD erfordert Anpassungen der IT-Infrastruktur, was speziell für kleine und mittlere Unternehmen eine Herausforderung darstellen kann.

  • Umstellung interner Prozesse
    Bisherige Arbeitsabläufe müssen digitalisiert und automatisiert werden, wodurch Mitarbeiter Schulungen benötigen, um neue Systeme effektiv nutzen zu können.

  • Datenschutz und Datensicherheit
    Die digitale Verarbeitung und Speicherung sensibler Daten erfordert zusätzliche IT-Sicherheitsmaßnahmen, um Datenschutzbestimmungen einzuhalten und Risiken durch Cyberangriffe zu minimieren.

 

Folgende Lösungsansätze unterstützen Unternehmen dabei, diesen Herausforderungen effektiv zu begegnen:

  • Nutzung spezialisierter Softwarelösungen
    Unternehmen sollten auf Software setzen, die den gesamten Prozess der E-Rechnung von der Erstellung über die Versendung bis zur Archivierung vollständig automatisiert und somit eine einfache und schnelle Integration ermöglicht. Ein Beispiel dafür ist unser eBill E-Rechnungsportal.

  • Schulungen und Weiterbildung der Mitarbeiter
    Durch gezielte Fortbildungen und Schulungen lassen sich Mitarbeiter frühzeitig auf die Umstellung vorbereiten, was die Akzeptanz erhöht und die Einführung erleichtert.

  • Frühzeitige Planung und Implementierung
    Je eher Unternehmen die Umstellung angehen und notwendige Anpassungen umsetzen, desto reibungsloser gestaltet sich die Einführung der E-Rechnungspflicht. Gerne hilft dabei unser Partner Pro4Cess!

Mit diesen Maßnahmen können Unternehmen die Herausforderungen des ViDA-Pakets erfolgreich meistern und langfristig von den Vorteilen der digitalen Rechnungsstellung profitieren.

Fazit: Rechtzeitig handeln und mit eBill Service zukunftssicher aufstellen

Die verpflichtende Einführung der E-Rechnung durch das ViDA-Paket rückt immer näher und ist teilweise durch das Wachstumschancengesetz schon in Kraft getreten. Für Unternehmen ist jetzt der optimale Zeitpunkt, sich aktiv auf die Umstellung vorzubereiten. Indem frühzeitig auf bewährte Lösungen wie das eBill-Service E-Rechnungsportal gesetzt wird, gelingt eine reibungslose Integration, bei der Unternehmen nicht nur den neuen gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern zugleich von nachhaltigen Effizienz- und Kostenvorteilen profitieren. Wer rechtzeitig handelt, vermeidet spätere Engpässe und stellt sich schon heute zukunftssicher auf.

 

Hier finden Sie eine Checkliste mit der Sie die beste Lösung für Ihr Unternehmen finden

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Frank Oddey - Experte für E-Rechnung und Autor
Autor

Frank Oddey

Ich bin Frank Oddey, Geschäftsführer der eBill Service GmbH und wir haben es uns zur Aufgabe gemacht Selbstständige und Unternehmer optimal auf die Herausforderung zur verpflichtenden Einführung der E-Rechnung vorzubereiten.

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